15. Januar 2019 In By Kerstin Abraham Teilnehmer
Doro Brübach, Julie Castagné, Andrés Enríques, Nina Henrich, Annette Herbers, Hyojung Yun, Hyunjin Kim, Jinhwi Lee, Annika Meier, Petra Naydenov, Charlotte Payet, Laura Garbers, Jakob Grebert, Thomas Hirschler und Kaja Witt, In Jung, Lena Kaapke, Keunwoo Lee, Songei Lee, Jan Lütjohann, Birgit Saupe, Leunora Salihu, Kerstin Abraham
Austellung
Die Klasse für Freie Kunst und Keramik an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel gehört zu den bekanntesten Ausbildungsstätten für Keramik in Deutschland. Berühmte Lehrerpersönlichkeiten, die selbst alle Keramiker waren, haben den Ruf dieser Klasse begründet.
Seit 1994 leitet Kerstin Abraham, die sich in den 1990er Jahren in der deutschen Keramik etabliert hat, den Lehrstuhl in Kiel. Ihr Ziel ist es, dass junge Menschen lernen, eigene künstlerische Ideen zu entwickeln und in diesem Zusammenhang für die unterschiedliche Wirkung keramischer Mittel sensibilisiert werden. Das Mögliche sollen sie erfahren und das Unmögliche sollen sie versuchen – diese Herangehensweise dient dem Heranreifen einer individuellen künstlerischen Handschrift.
Die Arbeiten der Studierenden umfassen Gefäße, Plastiken, Installationen, Performance, Medien, wobei stets das händische Tun als Konzept im Vordergrund steht, weshalb Handwerklichkeit, Materialität und technisches Vermögen eine große Rolle spielen.
In Kiel stehen nach der Akademiegründung 2005 und dem Umzug 2013 neue technisch hervorragend ausgestattete Werkstätten zur Verfügung. Die Keramikwerkstatt ist neu konzipiert mit eigens angefertigten Brennöfen und Massezubereitung. Sie bietet den Studierenden das Arbeiten voller Möglichkeiten, Erproben und Experimentieren. Ein Glasurarchiv für die Lehre ist im Aufbau und wird experimentell-künstlerisch genutzt.
Professorin Abraham öffnet den Studierenden zahlreiche Foren, um ihre Arbeiten zu präsentieren – seien es Projekte und Ausstellungen in Norddeutschland, Austauschprojekte im europäischen Ausland oder die Teilnahme am renommierten Diessener Töpfermarkt.
Die Münchner Ausstellung wurde durch einen Besuch an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, in Gesprächen mit Kerstin Abraham und ihren Studierenden, die ihre Arbeiten und Projekte vorstellten und erläuterten, gemeinsam entwickelt.
Die Ausstellung in der Galerie Handwerk soll die derzeitigen Strömungen und Tendenzen der Kieler Klasse dokumentieren. Dabei kann es sich nur um eine exemplarische Auswahl handeln. Diese wird ergänzt durch einzelne Arbeiten ehemaliger Studierender, um die Kontinuität der Arbeit der Kieler Klasse in den letzten Jahren zu präsentieren. Die Muthesius Kunsthochschule Kiel zeichnet sich längst durch einen hohen Anteil an internationalen Schülernaus; viele kommen, besonders in der Keramik, aus Korea.
Die Ausstellung in der Galerie Handwerk setzt die Reihe »Ausbildungskonzepte in Keramik in Deutschland« fort.